Auf dieser Seite behandeln wir einige immer wiederkehrende Fragen rund um das Thema "Krebs-Erkrankungen" und deren Behandlung.
Diese Informationen haben keinen Anspruch auf Vollständigkeit und ersetzen nicht das Gespräch mit den Ärzten und weiteren Fachkräften.
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Die Bezeichnung "Krebs" ist ein Oberbegriff für viele verschiedene Arten von bösartigen Erkrankungen,die alle ihre spezifischen Eigenschaften haben, unterschiedlich behandelt werden und auch unterschiedliche Heilungschancen haben. Die Krankheit entsteht durch verändertes, unkontrolliertes Zellwachstum,was die gesunden Zellen verdrängt und in ihrer Funktion stark beeinträchtigt. Krebs kann in Form einer Leukämie auftreten, die sich im Blutsystem verbreitet, oder als solide Tumoren (Gewebsneubildungen), die überall im Körper entstehen können. In Deutschland erkranken erkranken jährlich etwa 1800 Kinder und Jugendliche unter 15 Jahren neu an Krebs. Die Wahrscheinlichkeit, für ein neu geborenes Kind bis zu seinem 15. Lebensjahr an Krebs zu erkranken, beträgt 0,2 %. Dies bedeutet, dass statistisch eines von 420 Kindern an Krebs erkrankt.
Trotz intensiver Forschungsarbeit kennt man bisher nur wenige Ursachen für bösartige Erkrankungen im Kindes- und Jugendalter.
Man weiß zum Beispiel, dass starke radioaktive Strahlung Krebs erzeugen kann.
Weitere Zusammenhänge zwischen Umwelteinflüssen und der Entstehung von Krebserkrankungen sind bei Kindern und Jugendlichen nahezu unbekannt.
Allerdings sind sie infolge ihrer Seltenheit auch viel schwieriger nachzuweisen als bei Erwachsenen.
Es gibt einige Tumorerkrankungen, die vererbt werden und daher in bestimmten Familien gehäuft auftreten.
Außerdem geht man davon aus, dass das Immunsystem am Auftreten bestimmter Krebsformen beteiligt ist.
Im Allgemeinen lässt sich jedoch nicht sagen, warum ein Kind oder Jugendlicher an Krebs erkrankt.
Einige Vorstellungen für die Ursachen von Krebserkrankungen, besonders bei der Kreberkrankung von Kindern, sind allerdings definitiv falsch, leider aber noch häufig verbreitet:
- Krebs bei Kindern und Jugendlichen wird nicht durch menschliches Fehlverhalten ausgelöst.
- Nur ganz wenige Arten von Krebs bei Kindern und Jugendlichen sind genetisch bedingt.
- Krebs ist nicht ansteckend.
- Eine falsche, ungesunde Ernährung ist nicht Auslöser der Erkrankung.
- Weder unbekannte Strahlungsquellen noch unterirdische Kräfte oder Wasseradern spielen bei der Entstehung eine Rolle.
Ein Schwerpunkt der Arbeit des Kinderkrebsregisters ist die Ursachenforschung. Einerseits werden mögliche zeitliche Veränderungen beobachtet. Anderseits wird nach Erkankungshäufungen in bestimmten Gegenden untersuchen. Immer wieder fallen Gesundheitsämtern, einzelnen Ärzten sowie betroffenen Eltern, eine vermehrte Krebserkrankungen auf. Falls eine Prüfung unserer Daten eine solche Häufung bestätigt, kann das Register die weitere Ursachensuche unterstützen. Neben regionalen Untersuchungen führt das Register auch größere wissenschaftliche Studien durch. In der größten dieser Studien wurden etwa 2500 Familien mit erkrankten und ebenso viele Familien mit nicht erkrankten Kinder befragt. Wie auch in einer Reihe großer Studien aus anderen Ländern hat sich dabei gezeigt, dass Umweltfaktoren ein geringerer Einfluss auf die Entstehung von Krebserkrankungen bei Kindern zukommt als früher angenommen.
Kinder mit Krebserkrankungen haben heute eine Heilungschance von mehr als 75%. Bei Jugendlichen werden ähnlich gute Chancen erwartet. Dieser Erfolg beruht im Wesentlichen auf den seit über 25 Jahren kontinuierlich durchgeführten Therapieoptimierungsstudien der Gesellschaft für Pädiatrische Onkologie und Hämatologie. Mehr als 90% aller erkrankten Kinder und Jugendlichen in Deutschland werden aufgrund dieser Erkenntnisse nach einheitlichen Standards behandelt. Weitere Studien tragen beständig zur Verbesserung der Behandlungsmöglichkeiten bei. Nach Heilung ihrer Erkrankung können die meisten Kinder ein weitgehend normales Leben führen. Die Langzeitbeobachtung ehemaliger krebskranker Kinder und Jugendlicher ist notwendig, um Spätfolgen und die Entwicklung möglicher Zweittumoren erkennen zu können. weitere Infos auch auf der Internetseite: https://www.kinderkrebsinfo.de/e9031/index_ger.html
Das Register erhält derzeit jedes Jahr etwa 1800 Meldungen über Neuerkrankungen bei Kindern unter 15 Jahren. Das bedeutet, dass von 100.000 unter 15-jährigen Kindern pro Jahr etwa 14 an Krebs erkranken. Zusätzlich werden in Zukunft noch circa 300 Meldungen pro Jahr von Jugendlichen zwischen 15 und 17 Jahren erwartet. Die Leukämien stellen mit etwa einem Drittel der Fälle die häufigste Diagnosegruppe bei Kindern dar. Das heißt, es erkranken jährlich etwa 600 Kinder an Leukämie. Die zweithäufigste Diagnosegruppe bilden die Hirntumor. Bei Säuglingen und Kleinkindern treten Krebserkrankungen deutlich häufiger auf als bei älteren Kindern und Jugendlichen. Mädchen erkranken etwas seltener als Jungen.
Kinder wollen die Wahrheit wissen.
Eines ist sicher: Schweigen ist der falsche Weg, um mit dem Thema umzugehen.
Viele Eltern denken, dass es gut sei, so wenig wie möglich mit dem betroffenen Kind und den Geschwistern über die Krankheit und die Folgen zu sprechen.
So belaste man das Kind nicht zusätzlich. Tatsächlich ist die Ungewissheit für Kinder in solchen Fällen viel belastender als die Wahrheit.
Ohnehin spüren Kinder sehr genau, wann etwas nicht stimmt und was wirklich Sache ist.
Deshalb sollten Eltern schnell und regelmäßig das Gespräch zu den Kindern suchen.
Ansonsten fühlen sich die Kinder im Stich gelassen.
Sie wollen schließlich die Wahrheit wissen und eine Bestätigung, für das, was sie bereits innerlich fühlen, womöglich aber noch nicht selbst einordnen können.
Unser Tip: Suchen Sie ein Gespräch mit den Fachleuten in unserem Beirat.
Kontaktinformationen finden Sie auch auf dieser Internetseite in der Rubrik Verein - Vorstand+Team.